Chronik
1950
Am 02.September 1950 kommen auf Einladung des Lehrers Kurt Ermecke 35 Männer aus Brabecke in die örtliche Volksschule und gründen einen Gesangverein; ein Klavier steht in einer Klasse der Schule, dem ersten Übungsraum. Die Noten leiht man sich beim MGV Schmallenberg.
1951
In der ersten Generalversammlung wird ein geschäftsführender Vorstand gewählt.
Vorsitzender: Hugo Hesse
Kassierer: Alfons Nieder / Josef Nölke
Schriftführer: Toni Meschede / Paul Theune
Im Mai erfolgt der erste öffentliche Auftritt bei einem Gesangsfest - in Dorlar.
1952
Der Verein baut sich sein Zuhause. Viel, viel Arbeit bis tief in die Nacht, eigenes Material und eigenes Geld plus Spenden lassen sie entstehen - die Vereinshalle.
Mit einem Festzug durchs Dorf und natürlich mit viel Gesang wird sie eingeweiht.
1953
Eine Vereinsfahne wird angeschafft und mit einem Gottesdienst in der St.Pankratius-Kapelle eingeweiht.
1954
Die Generalversammlung beschließt einen Bühnenanbau. Somit entsteht mehr Platz für die Theatergruppe, die regelmäßig in Brabecke ihre Stücke aufführt.
Der Gründer und Lehrer Kurt Ermecke wird versetzt; mit dem neuen Lehrer Calaminus findet sich ein Nachfolger am Taktstock.
1955
Im Juli tritt der MGV wieder bei einem öffentlichen Singen, in Bödefeld, auf.
1956
18 Sänger reisen zum Bundessängerfest des Sängerbundes "Oberer Lennegau" nach Schmallenberg.
1957
Der Brabecker Männergesangverein wird zum Schützenverein. Mit Knüppeln wird auf einen Vogel geworfen.
Meinolf Köster hat wohl den besten Wurfarm und wird Brabeckes erster König.
1958
Der MGV spendet Geld zum Bau des Ehrenmals, das am Totensonntag eingeweiht wird.
Die Vereinshalle wird von der Schule auch als Turnhalle genutzt, von den Tischtennisspielern im Dorf als Trainingsraum.
Lehrer Calaminus wird nach Gevelsberg versetzt und Anton Theune übernimmt den Dirigentenstab.
1959
Der MGV unternimmt seinen ersten Ausflug.
Mit dem Bus geht es auf Tour. Stationen sind Büren, Paderborn, das Hermannsdenkmal und Kassel.
1960
Das Jahr des ersten Heimatfestes.
In der sehr gut gefüllten Vereinshalle spielt die Theatergruppe Einakter, der MGV singt und auch plattdeutsche Vorträge erfreuen die Gäste
1961
Ein Jahr der Krise.
Nur noch 10 bis 12 Sänger proben regelmäßig, bis die Übungsstunden vorerst eingestellt werden.
1962
Im Mai nimmt der MGV wieder an einem Bundessängerfest teil, mit 18 Sängern in Berghausen.
1963 / 1964
Es gibt Krach im Verein, weil wiedereinmal mehrere Sänger den Gesangsproben fernbleiben.
Selbst bei der Christmette zu Weihnachten wird nicht gesungen.
1965
Es geht weiter. Mit 18 Sängern fährt der MGV zum 37.Bundessängerfest des Oberen Lennegaus.
Lehrer Hubert Schliesing übernimmt den Dirigentenstab von Anton Theune.
1966 / 1968
Im Jahre 1968 gibt Hugo Hesse den Vorsitz des Vereins ab.
Ein neuer Vorstand wird gewählt.
Vorsitzende: Gustav Entian / Hubert Schliesing
Kassierer: Alfons Nieder / Helmut Schmidt
Schriftführer: Aloys Susewind / Josef Vollmer
1969 / 1970
10 Jahre sind schnell vergangen und der MGV lädt die "ehemaligen Brabecker" zum Heimatfest ein.
Die Westfalenpost schrieb:"Ein buntes Non-Stop Programm, für das sie Anerkennung verdient haben. Der Chor überraschte durch die Breite seines Repertoires und erntete herzlichen Beifall."
1971 / 1972
Die Vereinshalle wird renoviert. Aus wärmetechnischen Gründen werden eine Zwischendecke eingezogen und bewegliche Wandteile eingebaut.
Wie früher, alles in Eigenleistung.
Am 26.Juni 1972 verabschiedet der MGV seinen Dirigenten, den Lehrer Hubert Schliesing.
Kein Dirigent, keine Proben, kein Chor -
bis 1975 schweigen die Sänger öffentlich, ein neuer Tacktmeister ist zunächst nicht zu finden.
1973
Die Vereinshalle wächst erneut.
Eine Thekenanlage wird geplant. Mitten in einem heftigen Schneeschauer sticht der Spaten am 12.April zum ersten mal. Die Umbaumaßnahme wird mit dem Schützenfest würdig eingeweiht.
1974
Das Schützenfest erhält seine heutige Form:
Die Knüppel werden durch Armbrüste ersetzt.
Die MGVer kleiden sich mit Schützenhut, in weiße Hosen und schwarze Jacken.
Und noch etwas wird, wie es heute noch ist:
Da keine Wirtschaft mehr im Ort ist, trifft "mann" sich Sonntags zum Frühschoppen in der Vereinshalle.
1975
Im Jahr der Frau feiern die Brabeckerinnen ihr erstes Schützenfest. Lockerer, manchmal auch fröhlicher, findet der Montag der Frauen auch bei den Männern Zuspruch. Immerhin können sie an diesem Tag, vom Prinzen abgesehen, ganz ungezwungen feiern.
Die "Rieselkörner" übernehmen fortan die musikalische Gestaltung des Schützenfestmontag.
Steter Tropfen höhlt den Stein, erweicht wäre vielleicht angebrachter. Anton Theune wird gebeten,
wieder den Ton im Chor anzugeben.
Zum Heimatfest im September ist es dann soweit, der MGV tritt erstmals seit fünf Jahren wieder öffentlich auf.
1976 / 1979
Im Jahre 1977 baut der MGV den Spielplatz neben der Vereinshalle und richtet ihn mit Spielgeräten ein.
Auch die Küche wird mittlerweile zu klein: An nord-östlicher Seite der Vereinshalle wird im Jahr 1979 ein Speiseraum und eine Küche samt kompletter Ausstattung geschaffen.
Dirigent Anton Theune übergibt in einer Feier am 01.September offiziell den Dirigentenstab an Alfons Meschede.
Anton Theune wird Ehrendirigent des MGV.
1980
Der MGV tritt dem Sängerkreis Meschede und dem Sängerbund NRW bei.
1981 / 1982
Im Jahre 1982 bringen die Brabecker zum ersten mal ein vollständig eigenes Karnevalsprogramm auf die Bühne. Viele Akteure stammen aus den Reihen des MGV.
Ein Kaiser-Schießen ergänzt das Schützenfest.
Erster Ehrenkönig: Werner Entian
1983
Der MGV-Gründer und erster Dirigent, Kurt Ermecke, verstirbt.
1984 / 1986
Der MGV organisiert 1986 ein Kapellenfest.
Die St.Pankratius-Kapelle benötigt eine neue Heizung und muß innen restauriert werden.
Das Fest bringt gut ein Drittel der finanziellen Eigenleistung ein.
Während der Arbeiten an der Kirche wird das Sängerhaus zum Gotteshaus.
1987
Der Mitbegründer und "erste" Vorsitzende des Vereins, Hugo Hesse, verstirbt.
Zum 75.Geburtstag von Pater Kunibert schenkt der MGV dem Dorfgeistlichen einen neuen Mantel und Geld für eine Wallfahrt nach Medjugorje.
1988 / 1989
1989 kommt hoher geistlicher Besuch nach Brabecke. Der MGV singt für Erzbischof Dr. Johannes-Joachim Degenhardt, der die St.Pankratius-Kapelle besichtigt.
1990
Anfang der 90er Jahre erlebt der MGV seinen zweiten Frühling.
Immer mehr Mitglieder wachsen nach, immer mehr Sängerfeste werden besucht. Um die 35 aktive Sänger sind es. Bis zu siebenmal im Jahr treten sie öffentlich auf. Zahlen, die in den kommenden Jahren noch oft erreicht werden.
Ein neuer Vorstand wird gewählt und Gustav Entian wird Ehrenvorsitzender.
Vorsitzende: Ewald Meschede / Georg Nieder
Kassierer: Siegfried Osebold / Josef Theune
Schriftführer: Raimund Gruner / Ralf Rogall
Der MGV verreist nach Luxemburg und Trier.
In der alten Römerstadt singen die Sauerländer im Amphitheater.
Die erste Teilnahme an einem Gutachtersingen wird ein Erfolg. Der Gutachter Heinz Niehaus urteilt in der Bödefelder Halle:"Erfreulich, ein sogar vollkommen auswendiger Vortrag, zudem sehr schön und sauber, eine sehr gute Leistung."
1991
Das Karnevalsprogramm fällt wegen des Golfkrieges aus. Wenn am Golf Soldaten sterben, will Deutschland nicht fröhlich sein. Auch in der Nachbarschaft wird nicht gefeiert, Brabecke schließt sich an.
1992
Paul-Ewald Föster wird beim Schützenfest zweiter Kaiser der Brabecker MGV-Schützen.
1993 / 1994
Pater Kunibert nimmt Abschied von Brabecke, er wird nach Süddeutschland beordert.
In einer Feierstunde in der Vereinshalle bedankt sich auch der MGV.
Der MGV steigt seiner Halle auf´s Dach. Naturschiefer ersetzt die Wellplatten, Leimbinder ergänzen die Konstruktion des Hallendaches.
Am 25.August stirbt plötzlich und unerwartet der langjährige Dirigent Alfons Meschede. Der MGV schien plötzlich wie gelähmt.
Im Herbst erklärt sich Heinz-Josef Schaub bereit, die Dirigentschaft des MGV zu übernehmen.
1995
Die Sänger wollen es erneut wissen. Beim Gutachtersingen in Wennemen hört der Experte zwar eine gewisse Rauheit der Sauerländer Stimmen, trotzdem wird "ein hoher Stellenwert und eine gute Qualität" bescheinigt.
Lob gibt es auch für den Auftritt beim Stadtchorkonzert in Dorlar.
Eine 20-minütige musikalische Reise durch Europa. "Mit diesem Präsent hatte der MGV den Reigen der etwas getragenen Stücke anderer Vereine durchbrochen und die anwesenden Gäste zu tosendem Beifall bewogen." schrieb die Tageszeitung.
1997
Und wieder wird in die Hände gespuckt.
Der alte Dielenboden in der Vereinshalle ist verschlissen. Es werden Tonnen an Material bewegt bis letztendlich ein robuster Parkettboden eingebaut ist.
Ein Bild aus alten Zeiten
1998 / 2000
Im Jahre 2000 feiert der MGV Geburtstag.
Wegen der großen Zahl der geladenen Festgäste und Gastvereine wird das Klavier in die Schützenhalle nach Bödefeld transportiert, um dort das Jubiläum gebührend zu feiern.
Zwei Dinge aber sind wie damals:
Der Spaß am Singen und die Zahl der Sänger, damals waren es 35, beim Geburtstag sind es 35.
Das klingt nach Zukunft.
Siegfried Osebold ist neuer Kaiser der Schützen in Brabecke.
2001 / 2002
Die intensiven Planungen für einen weiteren Anbau der Vereinshalle sind abgeschlossen und noch vor Ostern im Jahr 2002 beginnen die Arbeiten. An nord-westlicher Seite entsteht ein komplett neuer Toilettentrackt.
2003 / 2005
Im Herbst 2005 verstirbt nach langer, schwerer Krankheit Ehrendirigent Anton Theune, zuletzt wohnhaft in Arnsberg-Rumbeck.
2006 / 2011
Im Jahre 2007 wird anlässig eines Jubiläumschützenfestes ein neuer Kaiser ermittelt.
Josef Theune gewinnt das spannende Gefecht mit der Armbrust.
Im Jahre 2009 werden Kühlraum und Kühlanlage komplett renoviert.
Im Jahre 2011 gehts schon wieder an die Arbeit: An der westlichen Gebäudeseite (Bereich Theke) werden die Glasbausteine durch moderne Fenster ersetzt und an der östlichen Gebäudeseite (Haupteingang) wird eine neue Eingangstür eingebaut.
Zudem werden beide Seiten komplett neu verputzt.
2012
Beim Kaiserschießen am Schützenfestsamstag erringt Jürgen Schulte die Würde zum Kaiser.
2014
Der MGV bestreitet seit 1985 das Vogelschießen beim jährlichen Schützenfest bekanntlich und einzigartig mit technisch hochpräzisen Armbrüsten. Aber gezwungen durch neue Richtlinien zu sogenannten Vogelschießstätten, mußte auch der MGV die Schießstätte neben der Vereinshalle technisch umfangreich umrüsten, bis hin zu einem "verbleiten" und elektrisch gesteuerten Kugelfang. Gutachten und Genehmigung wurden erteilt.
2016
Am 08.Januar 2016 verstirbt unser Ehrenvorsitzender Gustav Entian.
Am 09.April 2016 verstirbt unser Ehrenmitglied Heinz Nölke.
2017
Beim Kaiserschießen am Schützenfestsamstag erringt Frank Föster die Würde zum Kaiser.
2018
Ein neuer Vorstand wird gewählt.
Vorsitzende: Guido Fersterer / Dirk Köster
Kassierer: Alfons Nieder / Bernd Gödde
Schriftführer: Raimund Gruner / Eric Steinberg
Aufgrund rückläufiger Sängerzahl hat der MGV entschieden, sich umzustrukturieren.
"Frauen sind ausdrücklich erwünscht" lautete die öffentliche/örtliche Ansprache und sie zeigte Wirkung, nicht nur in Brabecke.
Etliche Damen entschieden sich, dem Chor beizutreten, so dass letztendlich eine Chormitgliederzahl von bis zu 36 Chormitgliedern erreicht wurde.
Dem Freundschaftssingen in unserer Vereinshalle im September, mit geladenen 5 Gastvereinen, fieberte natürlich jeder mit Herzklopfen entgegen.
Es war ein Erfolg und unterstützt von der Laudatio der Gastvereine, fiel allen Beteiligten quasi ein Stein vom Herzen.
Somit treten wir nun als gemischter Chor auf.
2020
Corona taucht auf...und bring das Vereinsleben nahezu zum Erliegen.
Ab Spätsommer findet das Singen und auch der Thekenbetrieb für ein paar Wochen statt, bevor im Spätherbst die nächste Welle wieder alles zum Erliegen bringt.
2019 - 2021
König Alfons Nieder und Vizekönig Richard Reuner längste Majestäten der Vereinsgeschichte
Durch die Corona Pandemie konnte in den Jahren 2020 und 2021 kein Schützenfest durchgeführt werden. Somit blieben die Majestäten von 2019 auch die weiterhin im Amt.
05.11.2020 - 31.12.2021
Hallenumbau
Mit viel Eigenleistung wurde die Halle intensiv umgebaut. Dabei wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
Komplette Modernisierung des gesamten Thekenbereichs.
Ersetzen der ,,mobilen Trennwände’’ durch flexible Schiebeelemente zur optimaleren Nutzung der Halle.
Aufwertung der ,,Ehrenamtskneipe’’ durch Schaffung eines gemütlichen Kneipenraumes.
Dementsprechende Anpassung der Heizungsanlage zur Optimierung des Energieverbrauchs.
Komplette Modernisierung der elektrischen Anlagen
Anstrich der Vereinshalle
Dabei wurden etwa 1.600 Stunden ehrenamtlich geleistet.
Vielen Dank an die fleißigen Helfer!